Lebenslanges Lernen bedeutet im Konzept Bildung zum Schutz der Erde zuallererst Innerer Wandel. Bildung zum Schutz der Erde will Menschen anregen, lebenslang aus innerer Motivation und Freude dazuzulernen, um ihr Bewusstsein zu erweitern.
Dadurch lernen sie, mehr in Frieden und Harmonie mit sich selbst, mit Mitmenschen, Tieren und Natur zu leben. Innerer Wandel bedeutet, innere Werte zu entwickeln. Dadurch werden sich Menschen Schritt für Schritt ihrer wahren, inneren Größe bewusst und nähern sich dieser an. Dadurch werden sie auch eigenverantwortlicher im globalen Sinne.
Menschen, die sich dafür entscheiden, die Erde und alle ihre Lebewesen schützen zu wollen, werden sich mit Freude Wissen und Fähigkeiten dafür aneignen. Sie wollen dann aus eigener Motivation lernen, wie sie Leid und Schmerz bei ihren Mitmenschen, Tieren und Natur verringern und vermeiden können. Durch ihre Entscheidung sowie ihre innere Motivation, alles Leben achten zu wollen, werden sie mehr Einfühlungsvermögen sowie Mitgefühl entwickeln und sensitiver werden.
Lernumgebungen schaffen, die Freude am Lernen fördern
Dazu brauchen wir Lernumgebungen, in denen sich Lernende und Lernbegleitende in echter Partnerschaftlichkeit begegnen. Lernumgebungen mit echten Mitwirkungsmöglichkeiten. Wir brauchen Lernfelder, in denen es erwünscht ist, alles Althergebrachte zu hinterfragen. Es gilt, den Sinn in Allem zu suchen. Unser Bildungssystem braucht Lernfelder, in denen es keine Trennung zwischen Lernen und Leben mehr gibt.
Wandlungsräume gestalten durch Vorbildpädagog*innen
Damit derartige Lernumgebungen – wir nennen sie Wandlungsräume – entstehen können, werden Vorbildpädagog*innen gebraucht, die selbst die Freude an der ständigen Selbstreflexion, am lebenslangen Dazulernen, an der ständigen Selbstveränderung vorleben. Menschen, die selbst begeistert sind von dem, was sie tun und was sie anderen weitergeben möchten. Vorbilder, die vorleben, dass es glücklich macht, das, was man erkannt hat – die eigenen Vorsätze –, im eigenen Leben konsequent umzusetzen.
Wir brauchen Lernorganisationen, in denen Werte und Visionen für eine lebenswerte, friedliche Zukunft vorgelebt werden. Lernorte, in denen eine umfassende soziale-globale Bildung sowie die Förderung von Empathie und Mitgefühl keine Randerscheinungen darstellen, sondern ein zentrales, alle Lernbereiche durchdringendes Thema bilden.
Potentialentfaltung durch inneren Wandel
Wenn es uns wirklich ernst damit ist, Menschen zu helfen, ihr volles Potential auszuschöpfen, dann brauchen wir ein ganzheitliches Bildungskonzept. Die Förderung von kooperativem Lernen ohne Angst, die Förderung von Freude am lebenslangen Lernen und an innerem Wandel sind dabei wesentliche Aspekte.